Ich finde es nicht sinnvoll, den Bau neuer Gaskraftwerke an die Bedingung zu knüpfen, dass diese Wasserstoffready sein müssen. Was machen wir, wenn auf absehbare Zeit grüner Wasserstoff nicht im nötigen Umfang zur Verfügung steht? Entweder muss weiter Erdgas verfeuert werden oder wir müssen Wasserstoff auf Erdgasbasis nutzen, der von der Klimabilanz noch schlechter ist als das Erdgas selbst und dazu noch teurer. Ein konkretes Enddatum für die Nutzung von Erdgas schafft mehr Tranzparenz und Klarheit sowie Anreize dafür Investitionen direkt in Erneuerbare Infrastruktur zu stecken. Statt den Aufbau eines überdimensionierten Gaskraftwerkparkes sollten wir stärker auf Demandside Management setzen, so dass wir möglichst wenig Rückverstrohmungsanlagen für Wasserstoff brauchen. Die Produktion von Wasserstoff aus Erneuerbaren Energien hat zur Zeit einen Wirkungsgrad von ca. 60%. Hinzu kommen Verluste beim Transport (je länger die Strecken desto größer der Verlust) und der Verbrennung im Kraftwerk.
Antrag: | BTW Programmentwurf |
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Antragsteller*in: | Isabell Braunger (KV Berlin-Mitte) |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 30.03.2021, 20:23 |
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